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Dauer 16.05.2013 – 02.06.2013
Mit dem Ausstellungstitel „réclamer“ bezieht sich Valentin Ruhry grob auf Reklame bzw. die Werbefunktion, mit der Leuchtkästen eigentlich konnotiert sind (lat. reclamare: dt. laut zurufen, widersprechen, widerhallen). Diesen Funktionsverlust repräsentieren die in der Ausstellung verteilt angebrachten Leuchtkästenrahmen gleichsam „durch ihre Bestandteile und in sich selbst“. Durch ihre ungewohnte Durchlässigkeit thematisieren die Objekte verstärkt den sie unmittelbar umgebenden Raum. Durch das durch die Leuchtkästen begrenzte Raum- und Wandlicht entstehen wechselwirkende Licht- und Schattenverläufe, die ausgerechnet an Kompositionen der Farbfeldmalerei erinnern lassen. Das Aufzeigen der Übergänge in der Ausbreitung des Lichts im Raum sowie der Hinweis auf die Unterbrechungen des Lichts am skulpturalen Objekt scheinen hierbei vorrangig, und nicht ein analytisches Update von Lichtkunst allgemein.
Valentin Ruhry gelingt es entlang von Durchlässigkeiten der Grenzen zwischen dem jeweiligen Innen und Außen von Disziplinen zu operieren und gerade dadurch drohende Umgarnungen von Referenzsystemen aufzuspüren.
Zur Ausstellung erscheint der erste monografische Katalog des Künstlers.