Past

Curated by_vienna
Beginn 08.05.2009 19:00
Dauer 08.05.2009 – 13.06.2009

Teilnehmende KünstlerInnen Luke Butler, Annelise Coste, Ceal Floyer, Douglas Gordon, Amy Granat, Matthew Higgs, Gabriel Kuri, Jürg Lehni, Louise Lawler, Ján Mančuška, Kris Martin, Olivier Mosset, Marlo Pascual, Mai-Thu Perret, Alex Rich, Valentin Ruhry, Gedi Sibony, William Stone, Lawrence Weiner, Andro Wekua

Kuratiert von Gianni Jetzer
Show location on Google Maps. Christine König Galerie
Schleifmühlgasse 1a
1040 Wien
Österreich
curatedby.at

Once there was a little boy 
and everything turned out alright.
THE END

Louise Lawler

Künstler bedienen sich narrativer Strukturen ohne dabei ganze Geschichten zu erzählen. Sie zielen auf das Nichtdarstellbare ab, statuieren die Abwesenheit einer Handlung oder exponieren das Fehlen einer Quintessenz.Beginnings, Middles, And Ends versammelt Arbeiten, die solche Erzählfragmente beinhalten und das Narrative auf seine einfachsten Elemente reduzieren. Ausgestellt sind Bilderfolgen, abstrakte Formen, Filmsequenzen, einzelne Wörter oder ausnahmsweise ganze Sätze, die bloß Andeutung sind und trotzdem auf ein nichtvorhandenes Ganzes verweisen. So wie ein Torso abgeschnittene Partien evoziert, deren gedankliche Fortsetzungen niemals geplant waren, Teil einer fertigen Skulptur zu sein.

Mit dem Versprechen einer intakten Erzählung spielt Louise Lawler in ihrer Arbeit „Once there was a little boy“. Es ist eine Geschichte in zwei Sätzen und mit einem richtigen Ende. Auf lapidare Weise wird ein Leben zusammengefasst. Eine präzise Bedeutung wird durch den fiktionalen Rahmen offen gelassen, das Nichtvorhandene verleiht der Geschichte Raum. Dem Ende haftet ob dem Fehlen einer offensichtlichen Handlung etwas Gravitätisches an. Aneinander gereihte Wörter werden – weiter akzentuiert durch das Verwenden monochromer Wandfarbe und dem plakativen Einsatz von Buchstaben – zur objektiven Aussage.

Eine Konstante in Beginnings, Middles, And Ends ist die Verwendung gebrochener Narration – als Folge von Objekten, bloßer Buchstaben, Syntax im Raum, oder Verdinglichung von Ideen. Die Ausstellung erstreckt sich über vier Galerienräume und baut ausschließlich auf Fragmenten auf. Auf eine Reihenfolge wird bewusst verzichtet.